Die Paulus-Senioren erkunden ein Fort


Das Fort Hahneberg, ein nicht so bekannter Festungsbau in Spandau, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts. Es war ein Ausflug, der herausfordernd war. Das Fort auf dem Hahneberg liegt gut versteckt. Der Weg ist nicht allzu steil, aber das letzte Stück ist recht unwegsam. Trotzdem, alle haben das angestrebte Ziel erreicht. Vor Ort wurden wir von einem Mitglied der Arbeits- und Schutzgemeinschaft Fort Hahneberg e. V. erwartet. Da das Fort nur im Rahmen einer Führung betreten werden darf, wurde hinter uns das große Tor geschlossen.

Viel Wissenswertes haben wir auf unserem Weg durch die verschiedenen Bereiche der Festungsanlage erfahren. Beeindruckende Zeugnisse der Vergangenheit. Der Reichsadler zum Beispiel mit dem steinernen Namenszug darunter, wurde erst am der Front des Kasernengebäudes angebracht, als das Fort im Dritten Reich wieder zum Ausbildungsstandort wurde. Vorher war dort ein einfaches Holzschild mit dem Namen des Forts angebracht. Das Innere der Kehlgrabenwehr wurde in dieser Zeit von einer Verteidigungsanlage in ein Casino umgebaut.

Während der Zeit des geteilten Deutschlands lag das Fort im Hinterland der Berliner Mauer auf der östlichen Seite, nahe des Kontrollpunkts Heerstraße. Es wurde nur selten betreten. Allenfalls von Soldaten des Grenzregiments, die sich in den Ziegeln des Mauerwerks mit Namen, Datum und der verbleibenden Dienstzeit verewigten.

Die Dicke der Mauern, aber auch die Akribie der Anlage sind beeindruckend.

Ein ganz besonderes Bild tat sich vor uns auf, als wir am Ende des Haupthohlweges, der das Fort in zwei symmetrische Hälften teilt, in den Graben traten, der das Fort umschließt.

Ein fast verwunschenes Bild.

Von all diesen Eindrücken erfüllt, konnten wir bei einem sehr schmackhaften Essen in einem Lokal, das zudem einen ganz besonders freundlichen und aufmerksamen Service bot, das Erlebte Revue passieren lassen.

Wir waren uns einig. Der Weg von Zehlendorf nach Spandau – Ortsteil Staaken hat sich gelohnt.

Schwester Dorette Wotschke